Landwirtschaftliche Preise und Indizes

Landwirtschaftliche Preisindizes

Der Service d’économie rurale (SER) erhebt die Preise für landwirtschaftliche Produkte bei den Erstverarbeitungsbetrieben und den Handelsbetrieben für landwirtschaftliche Produkte und die Preise für landwirtschaftliche Betriebsmittel bei den Zulieferbetrieben.

Es werden trimestrielle und jährliche Agrarpreisindices erstellt. Der Erzeugerpreisindex (Outputindex) gibt Aufschluss über die Entwicklung der von den Landwirten erzielten Preise beim Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten. Der Betriebsmittelpreisindex (Inputindex) gibt Aufschluss über die Entwicklung der von den Landwirten gezahlten Preise beim Einkauf von Betriebsmitteln.

Das Verhältnis Erzeugerpreisindex/Betriebsmittelpreisindex sind die sogenannten „Terms of Trade“ der Landwirtschaft dar. Die Entwicklung der „Terms of Trade“ gibt Hinweise über die wirtschaftliche Situation der Landwirtschaft im kurzfristigen Zeitbereich.

Erzeugerpreise Marktfruchtbau

Die Erzeugerpreise für Marktfrüchte werden jährlich anhand einer Umfrage bei den Erfassungsbetrieben von Getreide und anderen Marktfrüchten festgestellt.

Preise für landwirtschaftlich genutzte Flächen

Aus den Buchführungsdaten des Service d’économie rurale (SER) werden die Pachtpreise sowie die durchschnittlichen Preise für landwirtschaftliche Flächen ermittelt. Bei den Pachtpreisen ist nur ein globaler Preis verfügbar während bei den Verkaufspreisen zwischen Ackerland, Dauergrünland und Rebland unterschieden wird. In der Auswertung sind nur Flächenkäufe resp. -verkäufe von Landwirten vertreten.

Landwirtschaftliche Flächen die für eine nicht landwirtschaftliche Nutzung bestimmt sind werden von der Auswertung ausgeschlossen.

Preisstatistik der Buchführung

Seit 1999 erstellt der SER anhand der einzelbetrieblichen Buchführungsdaten Durchschnitts-, Minimal- und Maximalpreise verschiedener Betriebsmittel, wie Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Die Stichprobenauswahl der Preisstatistik ist nicht mit derjenigen des Testbetriebsnetzes identisch, sondern stellt eine Unterauswahl dar. Diese Durchschnittsermittlung weicht damit auch von der Hochrechnungsmethode der allgemeinen Wirtschaftskennwerte ab.

Unter Berücksichtigung der immer größer werdenden landwirtschaftlichen Unternehmen sowie der sich zunehmend globalisierenden Märkte, stellen die ausgewiesenen Zahlen eine wertvolle Entscheidungshilfe beim Zukauf von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln dar. Es ist uns daher wichtig, den Buchführungsbetrieben die ausgewerteten Daten frühestmöglich, noch vor Beginn der kommenden Einkaufssaison, zur Verfügung zu stellen. Deshalb beschränkt sich die Auswertung jeweils auf die Einkäufe der ersten neun Monate des Jahres, welche in der Regel die Haupteinkaufssaison darstellen.

Zusammen mit anderen Buchführungsdokumenten, wie dem "Rückbericht" sowie der "Kontenschreibung", welche den Betrieben von unserer Buchstelle zur Verfügung gestellt werden, besitzen die Landwirte so adequates Werkzeug um ihre Einkaufspreise mit den errechneten Durchschnitts-, Minimum- und Maximumwerten zu vergleichen, und damit eine objektive Basis bei künftigen Preisverhandlungen.

Weiter Verwertung findet die Preisstatistik bei der Erstellung des luxemburgischen Agrarberichtes sowie bei Datenlieferungen an Eurostat.

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